„Wie geht Zukunft?“ – Über 200 Teilnehmende aus Sportvereinen und -verbänden diskutieren über die Zukunft des Sports in Schleswig-Holstein
Mit der Ausrichtung des Schleswig-Holsteinischen Sportdialoges bietet der Landessportverband Schleswig-Holstein in diesem Jahr nach 2013 und 2015 bereits zum dritten Mal eine besondere Form des Austausches für die Verantwortlichen in den Sportvereinen und -verbänden Schleswig-Holsteins an, die die Entwicklung in ihren Organisationen aktiv mit gestalten wollen.
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen sagte in seiner Begrüßungsrede der Tagung am 24. und 25. März 2017 im ostsee resort damp: „Wenn wir selbstbewusst sagen, dass der Sport als größte Bürgerbewegung im Land die starke Kraft in der Mitte der Gesellschaft ist, dann ist es absolut sinnvoll und notwendig, zu diskutieren, wie sich unsere Gesellschaft verändert und welche zu-künftigen Herausforderungen sich durch diese Veränderungen für unsere Vereine und Verbände ergeben.“
Beispielhaft griff Tiessen drei zentrale Handlungsfelder für den organisierten Sport heraus: Die zunehmende Bedeutung von kommunalen Sportentwicklungsplanungen, den Bereich Mitgliederentwicklung und -bindung sowie die Bedeutung des Sports als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der LSV-Präsident machte daran deutlich, dass der Sport bereit und in der Lage ist, sich mit seiner zukünftigen Rolle kritisch und konstruktiv auseinanderzusetzen.
Schwerpunkt der zweitägigen Tagung ist das Thema „Wie geht Zukunft?“. Welchen Sport wol-len die Menschen künftig sehen? Welchen Sport werden sie wo und wann treiben? Und welche Märkte, Produkte, und Dienstleistungen werden den Sport in Zukunft prägen? So lauten die zentralen Fragestellungen, die über 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen und Verbänden aus ganz Schleswig-Holstein an diesem Wochenende miteinander diskutieren.
Den Hauptvortrag „Blickpunkt Zukunft“ hält Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, Zukunftswissenschaftler und wissenschaftlicher Leiter der „Stiftung für Zukunftsfragen – eine Initiative von British Ameri-can Tobacco“. Er hält eine Professur für Empirische Zukunftsforschung am Fachbereich Wirt-schaft der FH Westküste in Heide. Prof. Reinhardt wird aktuelle Forschungsergebnisse präsentie-ren und verdeutlichen, welche Auswirkungen das veränderte Freizeitverhalten der Menschen auf den Sport und seine Organisationen haben wird.
Das umfangreiche und vielseitige Programm der Tagung umfasst außerdem verschiedene Vor-träge, Fachforen, Informationsrunden und ein sogenanntes World Café, das von den Teilnehmenden im Vorfeld mit eigenen Anregungen und Themenvorschlägen mitgestaltet wer-den konnte. An 25 Thementischen mit wechselnder Besetzung setzen sich die Sportfunktionäre mit provokanten Fragen ebenso wie mit zur Diskussion stehenden Statements zu vielfältigen Themen auseinander.
Die Fachforen beschäftigen sich u.a. mit der Fragestellung „eSports – ist das Sport?“, mit den Auswirkungen und Chancen der Digitalisierung auf den und im Sport oder dem Thema Perso-nalentwicklung im Sport.
LSV-Präsident Tiessen zeigte sich optimistisch: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass von dieser breit angelegten Veranstaltung wichtige Impulse für die nächste Phase unserer „sportlichen Arbeit“ ausgehen werden.“