Neun Monate vor den Olympischen Sommerspielen in Rio gibt es zahlreiche schleswig-holsteinische Sportlerinnen und Sportler, die auf dem Sprung in die Weltspitze stehen oder diesen bereits geschafft haben. Im „Team Schleswig-Holstein“ des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) werden zurzeit 31 Sportlerinnen und Sportler individuell gefördert, um sie auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen zu unterstützen.
Darüber hinaus soll eine langfristige Bindung dieser Athleten an den Spitzensportstandort Schleswig-Holstein erreicht werden. Der Landessportverband stellte die aktuellen Mitglieder des „Team SH“ am 20. November 2015 in Kiel der Öffentlichkeit vor.
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen sagte zur Zusammenstellung des „Team Schleswig-Holstein“: „Schleswig-Holstein ist ein sportliches Land. Viele Athletinnen und Athleten, die bei nationalen und internationalen Meisterschaften sowie bei Olympischen Spielen erfolgreich sind, sind gebürtige Schleswig-Holsteiner und haben ihre sportliche Laufbahn in unserem Land begonnen. Unser Ziel ist es, diesen erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern sowie den vielen talentierten Nachwuchssportlerinnen und -sportlern eine langfristige Perspektive in Schleswig-Holstein zu bieten. Athletinnen und Athleten, die potenzielle Kandidaten für die Olympischen Spiele 2016 und 2020 sind, werden daher finanziell unterstützt, um ihnen möglichst gute Rahmenbedingungen für die Vorbereitung zu ermöglichen. Das „Team Schleswig-Holstein“ nimmt damit innerhalb der Sportlandschaft Schleswig-Holsteins eine besondere Stellung ein.“
Förderer des Teams sind neben dem Landessportverband das Land Schleswig-Holstein, die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die ARAG Sportversicherung/Himmelseher Weltweit, der Freizeit- und Familienpark HANSA-PARK sowie die Stiftung zur Förderung des Sports in Schleswig-Holstein. Dass die Förderung auch „sportliche Früchte trägt“, zeigen z.B. der diesjährige WM-Titel des Ruderers Lauritz Schoof im Doppelvierer, der EM-Titel der 49er-Segler Max Boehme und Justus Schmidt, der EM-Titel des Ruderers Maximilian Munski im Deutschlandachter sowie der WM-Titel U19 der Ruderinnen Frieda Hämmerling und Annemieke Schanze im Doppelzweier.
Kriterien für die Team-Zugehörigkeit
Wesentliche Kriterien für die Berufung in das „Team Schleswig-Holstein“ sind die Mitgliedschaft und das Startrecht für einen Sportverein in Schleswig-Holstein und die Zugehörigkeit zu einem aktuellen A-, B- oder C-Bundeskader einer olympischen oder paralympischen Sportart.
Die Mitglieder des „Team Schleswig-Holstein“ sind in zwei Förderkategorien eingeteilt:
- Förderkategorie I, Fördersumme 300 Euro/Monat: Diese Athleten mit einer Perspektive für die Olympischen Spiele/Paralympics 2016 gehören dem A/B-Kader an.
- Förderkategorie II, Fördersumme 150 Euro/Monat: Diese Kategorie rekrutiert sich aus dem C-Kader (z.T. auch B-Kader)-Bereich. Diese Athletinnen und Athleten haben eine langfristige Perspektive und sind Kandidaten für die Olympischen Spiele 2020 (mit einer eventuellen Perspektive für 2016).
Durch die Unterstützung der vorgenannten Förderer konnten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass aktuell neun Athletinnen und Athleten der Kategorie I und 22 Sportlerinnen und Sportler der Kategorie II finanziell unterstützt werden. Hinzu kommt durch die Zugehörigkeit zum „Team Schleswig-Holstein“ eine Unterstützung im Bereich der schulischen, universitären oder beruflichen Ausbildung, z.B. durch die Koordination von schulischen und leistungssportlichen Anforderungen hinsichtlich der Abstimmung von Klausurterminen.
Die individuelle Förderung ausgewählter Spitzen- und Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler aus Schleswig-Holstein läuft bereits seit dem Jahr 2011. Zum Ende dieses Jahres wird der Landessportverband die in 2015 erbrachten Leistungen und erzielten Erfolge der Team-Mitglieder fachlich bewerten und über die weitere Zugehörigkeit des Sportlers/der Sportlerin zum Team entscheiden. Die Zugehörigkeit der aktuell ausgewählten Athleten bis zu den Olympischen Spielen 2016 wird dabei angestrebt.