Schleswig-Holstein hat sich auf der Grundlage einer vom Landtag beauftragten landesweiten Sportentwicklungsplanung auf den Weg gemacht, „Sportland“ zu werden. Die Landessportkonferenz ist in der Folge vom Landtag mit dem Ziel eingerichtet worden, diesen Weg konstruktiv zu begleiten. Die erste Auflage der Konferenz wurde mit über 100 Teilnehmenden aus Sport, Politik, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft am 10. März 2023 im Plenarsaal des Kieler Landeshauses durchgeführt.
Landtagspräsidentin Kristina Herbst unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung des Sports als ein wesentliches Fundament der Gesellschaft. Sport leiste einen wertvollen Beitrag zur Integration und Inklusion von Menschen ganz verschiedener Herkunft und vereine die Generationen miteinander. „Vor allem unsere Sportvereine leisten hier eine großartige Arbeit. Eine Arbeit, die ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich wäre“, so Herbst. Die Einrichtung einer regelmäßigen Sportkonferenz und der gemeinsam entwickelte Sportentwicklungsplan seien hervorragende Instrumente, die Idee des „Sportlandes Schleswig-Holstein“ zu verwirklichen und weiter auszubauen. „Ich freue mich über die Bereitschaft des Landessportverbandes hier federführend mit dabei zu sein“, sagte Herbst.
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen bewertete in seinem Statement den Stand der Umsetzung der Sportentwicklungsplanung grundsätzlich positiv: „Mit der Perspektive eines „Sportlandes Schleswig-Holstein“ ist trotz der durch Corona entstandenen schwierigen Rahmenbedingungen gerade in den letzten beiden Jahren dennoch einiges erreicht worden. So hat die Sanierung und Förderung der Sportstätteninfrastruktur einen neuen Schub bekommen. Die Digitalisierung in den Vereinen und Verbänden konnte zur Entlastung der ehrenamtlich Tätigen deutlich ausgebaut werden. Im Bereich der Leistungssportförderung ist eine neue Struktur der Landesstützpunkte entwickelt worden und auch in dem essentiellen Thema der Bewegungsförderung von Kindern sind neue Konzeptionen und Vernetzungen entstanden“, so Tiessen. Es habe sich dabei bewährt, die Sportvereine als ein „Herzstück“ der Idee des Sportland-Prozesses zu verstehen. Mit Blick auf die sich mittlerweile wieder konsolidierenden Mitgliederzahlen sagte Tiessen: „Der Sport in unseren Vereinen hat an Strahlkraft für die Menschen nichts verloren.“
Die erste Landessportkonferenz ist für Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack ein Auftakt für intensive Gespräche darüber, wie der Sportland-Prozess weiter umgesetzt und mit Leben gefüllt wird: „118 Handlungsempfehlungen beinhaltet der Zukunftsplan. Mehr als 30 davon sind nun schon auf dem Weg zur Umsetzung, 10 sind bereits am Ziel, darunter so wichtige wie die Sanierungsoffensive für Sport- und Schwimmstätten. Das ist eine tolle Zwischenbilanz. Unser Zukunftsplan wird langfristig nur dann ein Erfolg, wenn wir weiter alle gemeinsam, Landessportverband, Verbände, Vereine, Kommunale Landesverbände, Städte, Gemeinden, Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, auf Augenhöhe und in einem konstruktiven Austausch daran arbeiten. Dafür ist die heutige Konferenz von großer Bedeutung.“
Marc Ziertmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städteverbandes Schleswig-Holstein, bewertete den „Sportland-Prozess“ aus kommunaler Sicht stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände: „Der Sportland-Prozess bietet große Chancen für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in den Schleswig-Holsteinischen Kommunen. Sport stärkt die Menschen in jeder Lebenslage. Die kommunale Ebene mit ihrer Verantwortung für weit über 2.000 Sportstätten in unserem Land steht für eine funktionsfähige Sportstätteninfrastruktur, die immer wieder erneuert, saniert und ertüchtigt werden muss. Durch kluge Sportstättenentwicklungsplanung können in Zeiten knapper Ressourcen wirtschaftliche Lösungen gefunden werden.“