Heute (9. Dezember) hat das Schleswig-Holsteinische Innenministerium in einer Presseinformation mitgeteilt, dass die Sportvereine und -verbände in Schleswig-Holstein weitere 2,5, Millionen Euro Unterstützung erhalten sollen, damit Liquiditätsengpässe aufgefangen werden können. Diese entstehen den Sportvereinen u.a. durch Corona-bedingte Vereinsaustritte und fehlende Neueintritte. Damit wird das bereits beendete Soforthilfeprogramm für den Sport aus dem Frühjahr noch einmal aufgelegt.
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen zeigt sich erfreut und zugleich erleichtert: „Wir danken der Landesregierung − insbesondere Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Staatsekretärin Kristina Herbst – für die Wiederaufnahme des Soforthilfeprogramms. Sie ist eine wertvolle Hilfe für die Absicherung des organisierten Sports in Schleswig-Holstein. Damit wird die Basis geschaffen für eine Stabilisierung unserer Vereine. Gerade in den letzten Wochen konnten wir in zahlreichen Gesprächen die dringende Notwendigkeit einer erneuten Corona-Hilfe für den vereinsgebunden Sport darstellen. Es kann nicht genug betont werden, dass der Sport weniger ein Teil des Problems, sondern vielmehr ein Weg aus der Krise, ein Teil der Lösung ist.
In dieser herausfordernden Situation hat der organisierte Sport in Schleswig-Holstein als größte Bürgerbewegung in unserem Land, die mehr als eine Million Menschen in Bewegung bringt, stets Verantwortung übernommen. Unsere Vereine haben funktionierende und in der Praxis bewährte Hygienekonzepte entwickelt, ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult und für die besonderen Umstände der Krise sensibilisiert. Dies geschieht vor allem mit dem Ziel, die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes in Bewegung zu halten und somit für deren bessere physische und psychische Verfassung zu sorgen. Zugleich zeigt sich aktuell mehr denn je, dass gerade die Kinder und Jugendlichen baldmöglichst wieder in Bewegung gebracht werden müssen.
Vielen Vereinen werden erst jetzt zum Jahresende die wirtschaftlichen Folgen eines Corona-bedingt nahezu komplett ruhenden Spiel- und Sportbetriebes deutlich. Gerade die größeren Vereine trifft die Pandemie besonders hart. Diese prognostizieren einen durchschnittlichen Mitgliederschwund von rund zehn Prozent, denn wie in vielen anderen Vereinen auch stehen den Vereinsaustritten fast keine Zugänge von neuen Mitgliedern gegenüber. Neben den Mitgliederverlusten haben die Großvereine Mindereinnahmen durch ausgefallene Kurse, ruhende Kooperationen und fehlende Kurzmitgliedschaften zu verkraften. Zudem beschäftigen sie häufig hauptamtliches Personal, unterhalten eigene Liegenschaften und treten in vielfältiger Weise als Veranstalter auf.
Der LSV-Präsident dankt in dieser krisenhaften Zeit ganz besonders den vielen ehrenamtlich in den Vereinen und Verbänden Tätigen, die erhebliche zusätzliche Lasten zu tragen haben und letztlich allen Mitgliedern in den 2.600 Vereinen im Land. Deren Vereinstreue sei die existenzielle Basis für die Zukunft der Vereine