LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier: „Der Sport in Schleswig-Holstein wächst weiter und verbindet die Menschen vor Ort“

LSV-Mitgliederbestandserhebung 2025:

  • Gesamtmitgliederzahl um 2,87 Prozent auf 812.300 gestiegen
  • Besonders starkes Wachstum bei Kinder und Jugendlichen sowie über 60-Jährigen
  • Attraktive Sportstätten von besonderer Bedeutung für Sport- und Bewegungsangebote in den 2.467 Sportvereinen

„Der nach Ende der Corona-Pandemie im Jahr 2022 begonnene positive Trend in den Sportvereinen Schleswig-Holsteins hat sich auch im vergangenen Jahr weiter fortgesetzt. Die nach wie vor hohe Attraktivität und Bindungskraft der Sportvereine lässt sich einmal mehr in den aktuellen Zahlen der Mitgliederbestandserhebung des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) zum 1. Januar 2025 ablesen. Zum ersten Mal seit 2013 können wir mehr als 800.000 reguläre Mitgliedschaften verzeichnen. Ich freue mich über die große Vereinstreue unserer Mitglieder. Diese nutzen gern die qualifizierten und zugleich kostengünstigen Sport- und Bewegungsangebote, die unsere Sportvereine flächendeckend und oft in räumlicher Nähe zum Wohnort vorhalten. Der erneute Mitgliederzuwachs zeigt zudem eindrucksvoll, dass Sport im Verein nach wie vor eine hohe Anziehungskraft auf die Menschen ausübt und diese die Gemeinschaft im Verein suchen“, sagt LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier.

 

Die Anzahl der Mitgliedschaften ist zum Stichtag 1. Januar 2025 gegenüber dem Vorjahr um 22.696 gestiegen. Die im LSV organisierten Vereine verzeichnen landesweit 812.300 reguläre Mitgliedschaften. Dies bedeutet gegenüber 2024 (789.604) einen Zuwachs um 2,87 Prozent bei der Zahl der regulären Mitgliedschaften.

„Besonders erfreulich ist dabei, dass nochmals mehr Kinder und Jugendliche in den Vereinen Sport treiben. Bei den bis 18-Jährigen gibt es insgesamt einen Mitgliederzuwachs von 3,69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in der Altersgruppe der sieben bis 14-Jährigen sogar ein Plus von 4,11 Prozent“, so die LSV-Präsidentin weiter.

Der Mitgliederanstieg in der Altersklasse von 0 bis 26 Jahre insgesamt liegt bei 2,82 Prozent. Bemerkenswert sind auch die erneuten Zuwächse bei den 27- bis 40-Jährigen von 5,05 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Erfreulich hohe Zuwächse gibt es auch bei den über 60-Jährigen (+3,78 Prozent). Bei den Erwachsenen insgesamt ist die Mitgliederzahl im Vergleich zum Vorjahr um 2,44 Prozent gestiegen.

 

Durch vielfältige Sport- und Bewegungsangebote, die im Vergleich zu kommerziellen Sportanbietern vergleichsweise kostengünstig sind, gelinge es den Sportvereinen, ihre große Bindungskraft an die Mitglieder zu erhalten bzw. diese sogar zu erhöhen. Die Sportvereine im Land profitieren auch davon, dass die Sportstätten sehr häufig in „fußläufiger Entfernung“ zum Wohnort der Menschen liegen und so ein niedrigschwelliger Zugang zu den Sportangeboten gegeben ist. Die Vereine werden zudem von den Mitgliedern als „Gesundheitsorte“ und als Orte von Begegnung und Austausch wahrgenommen. Dies dokumentieren die Mitgliederzuwächse bei den Kindern und bei den Älteren. Gerade in diesen Segmenten sind ein vertrautes Umfeld sowie engagierte und kompetente Übungsleiterinnen und Übungsleiter von besonderer Bedeutung.

„Damit diese positive Entwicklung auch zukünftig fortgesetzt werden kann, braucht es mehr denn je intakte und zeitgemäße Sportstätten vor Ort. Wir werden uns auch weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass Land und Kommunen verstärkt in die Sportinfrastruktur investieren“, so die LSV-Präsidentin abschließend.

Zu den Vereinen und Verbänden

Insgesamt sind zwischen Nord- und Ostsee 2.467 Sportvereine im Landessportverband organisiert, das sind 20 weniger als im Jahr 2024.

 

Der mitgliederstärkste Verein des Landes Schleswig-Holstein ist mit 10.780 Mitgliedern die Kieler Sportvereinigung Holstein, gefolgt vom Verein für Freizeit- und Gesundheitssport an der Uni Kiel mit 7.875 Mitgliedern. Auf dem dritten Platz steht der Kieler MTV (5.944 Mitglieder) Mit 5.758 Mitgliedern folgt der Elmshorner MTV vor dem VfL Pinneberg (5.342).

 

Sämtliche Kreissportverbände konnten Mitgliederzuwächse verzeichnen. Über die größten Zuwächse kann sich dabei der Sportverband Kiel freuen, der 12,21 Prozent mehr Mitglieder als im Vorjahr hat. Auch der Kreissportverband Herzogtum Lauenburg (+4,86 Prozent) und der Sportverband Flensburg (+4,00 Prozent) liegen bei der Mitgliederentwicklung über dem Durchschnitt aller Kreissportverbände. Die drei größten der 15 Kreissportverbände (KSV) des Landessportverbandes sind der KSV Rendsburg-Eckernförde (89.496 Mitglieder), der KSV Pinneberg (82.718) und der Sportverband Kiel (75.857).

 

Unter den „Top Ten“ der insgesamt 54 Fachverbände innerhalb des LSV stellen die Turner mit 177.376 Mitgliedern unverändert den mitgliederstärksten Fachverband. Fußball liegt wie im Vorjahr auf Platz zwei (127.881), vor Tennis (47.644), Handball (39.640) und dem Pferdesport (35.128).

 

Die größten Zuwächse hatten dabei Motorsport (+25,47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), Cheerleading (+21,34) und Triathlon (+14,20 Prozent). Mitgliederrückgänge zeigen sich vor allem im Gewichtheben (-33,82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), im Ringen (-10,02 Prozent) und im Reha- und Behindertensport (-9,27 Prozent).

 

Wie in den Vorjahren sind auch im vergangenen Jahr zu den regulären Mitgliedschaften geschätzt jährlich rund 250.000 Aktive hinzugekommen, die über alternative Teilnahmeformen im Verein Sport getrieben haben. Gerade größere Sportvereine bieten häufig auch Kursangebote und Kurzzeitmitgliedschaften an. Darüber hinaus gibt es vielfältige Kooperationsformen der Sportvereine mit verschiedenen Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Senioreneinrichtungen oder Betrieben, die allesamt oftmals nicht am Jahresende in der Mitgliederstatistik der Vereine auftauchen. Damit werden in den im LSV organisierten Vereinen über eine Million Menschen bewegt.

 

Detailliertere Daten finden Sie hier.