Massive Vernichtungen und Beschädigungen von Sport- und Vereinsanlagen durch das Extrem-Hochwasser der vergangenen Woche bedrohen in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern die bereits durch die Corona-Pandemie geschwächten Vereine nun zusätzlich in ihrer Existenz, weshalb schnelle und unbürokratische Hilfe zur Selbsthilfe elementar ist. Betroffen vom menschlichen Leid und den enormen Schäden der Hochwasser-Katastrophe haben sich die 16 Landessportbünde in ihrer Tagung am 19. Juli auf eine gemeinsam getragene breite Unterstützung für geschädigte Sportvereine in den betroffenen Bundesländern geeinigt.
Dabei gab es einen einstimmigen Beschluss, sich am bundesweiten Spendenaufruf des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu beteiligen. Der DOSB hat dafür bereits über die Stiftung Deutscher Sport eine Soforthilfe von 100.000 Euro als Basishilfe bereitgestellt, um betroffene Vereine zu unterstützen.
In einer konzertierten Aktion der betroffenen Länder werden sich die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter der LSB-Konferenz auf Bundes- und Länderebene dafür einsetzen, dass entsprechende Hilfsprogramme für die Sportlandschaft aufgelegt werden. Denkbar sind dabei etwa auch Vereinspatenschaften.
„Wir wollen unseren Beitrag leisten und ein gemeinsames Zeichen setzen, auch wenn uns klar ist, dass viel mehr nötig sein wird, um die durch das Hochwasser verursachten Schäden zu beheben“, so der Konferenz-Vorsitzende Jörg Ammon, zugleich Präsident des Bayerischen Landessportverbandes.
„Die aktuelle Hochwasserkatastrophe betrifft auch in erheblichem Maße die Sportvereine in den betroffenen Gebieten” so LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen, „deshalb wollen wir in unserem Bundesland schnell und unbürokratisch zur Hilfe aufrufen.“
Die Bundesregierung hat bereits mehrere Hilfsprogramme zum Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in den betroffenen Regionen angekündigt. Planungsverfahren zum Wiederaufbau sollen beschleunigt werden oder komplett entfallen. Der DOSB steht im Austausch mit der Bundesregierung und der Sportminister-Konferenz, damit auch der Wiederaufbau von Sportstätten und die Unterstützung für die Vereine in den Hilfsprogrammen berücksichtigt werden.
Bereits 2013 hatte der DOSB beim damaligen Hochwasser betroffene Vereine unterstützt. Bezüglich der Abwicklung setzt der DOSB sich mit den Landessportbünden der betroffenen Regionen in Verbindung, um eine bestmögliche Verteilung der Mittel abzusichern. „Es sind jetzt alle im organisierten Sport in Deutschland gefordert, mit großer Geschlossenheit in den nächsten Monaten an der Wiederherstellung der sportlichen Infrastruktur und des Vereinslebens mitzuarbeiten“, so Konferenz-Vorsitzender Jörg Ammon.
Wer sich an der Hilfsaktion beteiligen möchte, kann dies unter dem Motto „SPORTDEUTSCHLAND hilft“ mit folgender Bankverbindung tun:
Stiftung Deutscher Sport
Kontonummer: 00 96 18 26 00
Bankleitzahl: 500 800 00
IBAN: DE 17 500 800 0000 961 826 00