Rund 10.700 Stimmen beim Internet- und Jury-Voting abgegeben / Meno Büchler und Hannah Gätjen sind „Newcomer/-in des Jahres 2023“
Die 25-jährige Leichtathletin Alina Ammann (TuS Esingen), in diesem Jahr völlig überraschend Deutsche Meisterin über 800 Meter, und der 30-jährige Recurve-Bogenschütze Florian Unruh (SSC Fockbek), Europameister und Deutscher Meister im Einzel sowie Deutscher Meister, WM-Silber- und EM-Bronzemedaillengewinner im Mixed, sind mit 22,84 Prozent (Ammann) bzw. 22,90 Prozent (Unruh) aller abgegebenen Stimmen die Titelträger in den Kategorien „Sportlerin“ und „Sportler“ des Jahres 2023 in Schleswig-Holstein. Die Handballer des THW Kiel, Deutscher Meister und Super-Cup-Sieger der Bundesligasaison 2022/23, verteidigten mit 26,57 Prozent aller abgegebenen Stimmen ihren Titel in der Kategorie „Mannschaften“ aus dem letzten Jahr und siegten auch in 2023.
Die frisch gewählten Preisträger wurden am 19. Dezember bei der feierlichen LSV-SportGala in den Holstenhallen in Neumünster von LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen, Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Innen- und Sportministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und dem Vorsitzenden der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten, Gerhard Müller, ausgezeichnet.
LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen zum Ergebnis der „Sportler des Jahres“-Wahl:
„Alina Ammann hat dank eines furiosen Schlussspurts bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften über 800 Meter zwei favorisierte Konkurrentinnen völlig überraschend hinter sich gelassen. Sie hat mit ihrer herausragenden Leistung eindrucksvoll gezeigt, dass es trotz einer längeren Krankheits- und Verletzungsphase möglich ist, durch hartes Training und mentale Stärke nicht erwartete Erfolge zu feiern und ganz nebenbei auch noch den eigenen Landesrekord um mehr als zwei Sekunden unterbieten zu können. Mit Florian Unruh hat ein seit Jahren sehr erfolgreich auf Weltklasseniveau performender Bogenschütze die Wahl als „Sportler des Jahres“ in Schleswig-Holstein für sich entscheiden können. Dies ist besonders bemerkenswert, weil das Bogenschießen eine Randsportart ist und eine deutliche geringere Aufmerksamkeit in den Medien als andere Sportarten bekommt. Ich freue mich, dass Florian nach dem dritten Platz bei der Sportlerwahl 2021 und dem zweiten Platz im letzten Jahr diesmal im Voting auf den ersten Platz gewählt wurde − und dass er seit Jahren Mitglied in unserem „Team Schleswig-Holstein“ ist – ebenso wie viele weitere Top-Athletinnen und -Athleten aus dem „Sportland Schleswig-Holstein.“ Last but not least konnte mit dem deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel, der bei der Wahl der besten Mannschaft auch in diesem Jahr die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, eine der erfolgreichsten Handballmannschaften weltweit wieder den Platz ganz oben auf dem Podest einnehmen“, sagte der LSV-Präsident. Mit Blick auf alle für die Sportlerwahl Nominierten ergänzte Tiessen: „Sie alle sind hervorragende Botschafterinnen und Botschafter ihrer Sportarten und Vorbilder für die vielen talentierten Nachwuchssportlerinnen und -sportler in unserem Land.“
Die Plätze 2 und 3
Der 23-jährige Para-Judoka Lennart Sass (Rendsburger TSV) landete mit einem Rückstand von 1,53 Prozent auf den Sieger auf dem zweiten Platz. Der Student der Rechtswissenschaften wurde in der Gewichtsklasse bis 73 kg in diesem Jahr Vize-Europameister, gewann die Bronzemedaille bei den World Games und sicherte sich zudem seinen ersten Grand Prix-Sieg. Das nächste große Ziel des Rendsburgers ist die Teilnahme an den Paralympics 2024 in Paris. Der Preetzer Windsurfer Vincent Langer belegte mit einem knappen Rückstand von nur 1,21 Prozent auf Lennart Sass den dritten Platz bei der Sportlerwahl. Der 37-Jährige, der seit gut 20 Jahren erfolgreich in der deutschen und internationalen Windsurf-Szene mitmischt, hat in diesem Jahr sowohl den Titel als Deutscher Meister im Fin Slalom als auch als Europameister im Formula Windsurfing Foil gewonnen.
Bei den Frauen belegte die Para-Schwimmerin Tanja Scholz (PSV Neumünster) mit 1,81 Prozent Rückstand auf Alina Ammann in diesem Jahr den zweiten Platz. Die 39-Jährige gewann in diesem Jahr bei der Para-Schwimm-WM sechs Medaillen: Gold gab es über 50 und 100 Meter Freistil sowie 150 Meter Lagen. Mit der Silbermedaille wurden ihre Rennen über 50 Meter Brust, 50 Meter Rücken und 200 Meter Freistil belohnt. Auf dem dritten Platz landete mit einem Rückstand von 1,48 Prozent auf Platz zwei die Triathletin Julia Bröcker (VfL Oldesloe). Die 20-Jährige aus Groß-Niendorf gewann bei der Triathlon-WM mit der U23-Staffel die Goldmedaille und landete beim Europacup in Alanya auf dem ersten sowie beim Europacup in Yenişehir auf dem dritten Platz.
In der Rubrik „Mannschaften“ kamen die beiden Seglerinnen Anna Barth und Emma Kohlhoff (Kieler Yacht-Club) mit einem Rückstand von 5,56 Prozent auf den THW Kiel auf Platz zwei. Barth und Kohlhoff gewannen in diesem Jahr bei der Travemünder Woche den U21-Titel im olympischen 49er FX. Zudem wurden die beiden Deutsche Vizemeisterinnen in der offenen Klasse. Mit einem Rückstand von 2,14 Prozent auf Platz zwei landete das Segel-Duo Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer auf dem dritten Platz. Der 28-jährige Steuermann und die 24-jährige Vorschoterin belegten in diesem Jahr Platz sieben bei der Weltmeisterschaft, Platz sechs bei der Europameisterschaft und Platz vier bei den Pre-Olympics. Außerdem konnte das Nacra17-Duo für Deutschland den Quotenplatz ersegeln und hat sehr gute Chancen, bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr dabei zu sein.
Rund 10.700 Stimmen wurden von den Sportinteressierten im Land auf der Homepage des Medienpartners NDR Schleswig-Holstein per Online-Abstimmung sowie per Jury-Voting von den Vorsitzenden/Präsidentinnen und Präsidenten der Landesfach- und Sportfachverbände im Landessportverband, den Mitgliedern des LSV-Vorstandes sowie den Mitgliedern der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten in den drei Kategorien abgegeben. Zuvor hatte eine Jury aus LSV-Vertreterinnen und -Vertretern, der Vereinigung der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten und des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein eine Vorauswahl zu den Nominierten getroffen. Zur Wahl standen jeweils fünf Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften.
Hannah Gätjen „Newcomerin 2023“/Meno Büchler „Newcomer“ 2023
Dieser von den Volksbanken und Raiffeisenbanken mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preis wurde 2023 bereits zum zehnten Mal an erfolgreiche Nachwuchssportler mit großem Erfolgspotenzial verliehen. Gewählt wurden die „Newcomerin des Jahres 2023“ sowie die beiden „Newcomer des Jahres 2023“ von einer Jury aus LSV-Vertreterinnen und -Vertretern und der Vereinigung der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten.
Preisträger in dieser Kategorie sind in diesem Jahr die Freiwasserschwimmerin Hannah Gätjen (SG Stormarn Barsbüttel) und der der Schönberger Windsurfer Meno Büchler. Die 17-Jährige siegte in diesem Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Freiwasserschwimmen über 7,5 Kilometer (U17) und über 5 Kilometer (U19). Erfolgreich war Gätjen auch bei der Junioren-EM. Bronze gab es dort im Einzel über 7,5 Kilometer (U17) und in der 4 x 1,25 Kilometer-Staffel (U19). Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2023 belegte sie über 1.500 Meter Freistil ebenfalls den dritten Platz. Meno Büchler konnte sich in diesem Jahr den Titel Formula Windsurfing Youth U20-Europameister sichern.
Die „Newcomerin“ und der „Newcomer“ wurden geehrt von Bent Nicolaisen, dem Vertreter der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die beiden erhielten von ihm jeweils einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. Von LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen gab es eine Urkunde und eine Trophäe zur Auszeichnung.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit Jahren Partner der LSV-Ehrungsveranstaltung „Sportler des Jahres“ und begleiten in diesem Rahmen exklusiv die Auszeichnung der „Newcomer des Jahres“: „Wir unterstützen neben vielen breitensportorientierten Initiativen insbesondere auch das „Team Schleswig-Holstein“ mit Schleswig-Holsteins Top-Athletinnen und -Athleten. Ein besonderes Anliegen ist es uns dabei, erfolgreiche Nachwuchssportlerinnen und -sportler mit großem Leistungspotenzial auf ihrem Weg nach ganz oben zu begleiten. Wir freuen uns, in diesem Jahr mit Hannah Gätjen und Meno Büchler wieder zwei höchsttalentierte Newcomer des Jahres auszeichnen und fördern zu können. Wir gratulieren Hannah und Meno und wünschen ihnen persönlich alles Gute und für ihre weiteren sportlichen Karrieren viel Erfolg!“, so Bent Nicolaisen von den Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Die Voting-Ergebnisse in der Übersicht:
Sportler des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- Florian Unruh 22,90%
- Lennart Sass 21,37%
- Vincent Langer 20,16%
- Sascha Möller 17,89%
- Dominic Ressel 17,69%
Sportlerin des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- Alina Ammann 22,84%
- Tanja Scholz 21,03%
- Julia Bröcker 19,55%
- Janne Friederike Meyer-Zimmermann 18,88%
- Judith Guhse 17,70%
Mannschaft des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- THW Kiel 26,57%
- Anna Barth/Emma Kohlhoff 21,01%
- Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer 18,87%
- SSC Fockbek 16,93%
- VfB Lübeck 16,62%