Mehr als 20.000 Stimmen beim Internet- und Jury-Voting abgegeben / Oscar Krause ist „Newcomer des Jahres 2024“
Die 20-jährige Basketballerin Elisa Mevius (BBC Rendsburg/Oregon Ducks), in diesem Jahr völlig überraschend Olympiasiegerin in Paris im 3x3-Basketball, und der 33-jährige Handballer Andreas Wolff (THW Kiel), als Torwart der Handball-Nationalmannschaft und ebenso überraschend Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen, sind mit 26,66 Prozent (Mevius) bzw. 21,55 Prozent (Wolff) aller abgegebenen Stimmen die Titelträger in den Kategorien „Sportlerin“ und „Sportler“ des Jahres 2024 in Schleswig-Holstein. Die Fußballer von Holstein Kiel, die Anfang des Jahres als erstes Fußball-Team aus Schleswig-Holstein den historischen Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga perfekt machen konnten, sicherten sich mit 29,06 Prozent aller abgegebenen Stimmen den Titel in der Kategorie „Mannschaften“.
Die frisch gewählten Preisträger wurden am 18. Dezember bei der feierlichen LSV-SportGala in den Holstenhallen in Neumünster von LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier, Landtagspräsidentin Kristina Herbst und Innenstaatssekretärin Magdalena Finke ausgezeichnet.
LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier zum Ergebnis der „Sportler des Jahres“-Wahl:
„Elisa Mevius hat gemeinsam mit ihren drei Team-Kolleginnen aus dem deutschen 3x3-Basketball-Team bei den Olympischen Spielen in engen Matches gegen favorisierte Gegnerinnen für knisternde Spannung nicht nur im Stadion, sondern auch weltweit vor den Bildschirmen gesorgt. Dabei haben sie mit unbändigem Siegeswillen und einer grandiosen Team-Leistung völlig unerwartet, aber hoch verdient, olympisches Gold für Deutschland geholt. Und mit Andreas Wolff, der mit seinen vielen spektakulären Paraden maßgeblich dazu beigetragen hat, dass die deutschen Handball-Herren mit Silbermedaillen aus Paris zurückgekehrt sind, hat einer der bekanntesten deutschen Handballer und weltbesten Torhüter die diesjährige Wahl als „Sportler des Jahres“ in Schleswig-Holstein für sich entscheiden können. Last but not least haben die Fußballer von Holstein Kiel in diesem Jahr den sensationellen Aufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus geschafft und zeigen Sportdeutschland, dass im nördlichsten Bundesland nicht nur Handball erstklassig gespielt wird“, sagte die LSV-Präsidentin. Mit Blick auf alle für die Sportlerwahl Nominierten ergänzte Ostmeier: „Sie alle sind hervorragende Botschafterinnen und Botschafter ihrer Sportarten und Vorbilder für die vielen talentierten Nachwuchssportlerinnen und -sportler in unserem Land. Außerdem sorgen Sie mit Ihren herausragenden Leistungen dafür, dass das Sportland Schleswig-Holstein überregional stärker wahrgenommen wird.“
Die Plätze 2 und 3
Mit dem 31-jährigen Handballer Rune Dahmke (THW Kiel) landete mit einem hauchdünnen Rückstand von nur 0,67 Prozent auf Andreas Wolff ein weiterer olympischer Silbermedaillen-Gewinner auf dem zweiten Platz. Der Linksaußen der Handball-Nationalmannschaft steuerte zum Erfolg des Teams elf Tore bei und überzeugte vor allem durch seine unermüdlichen Einsatz beim Kampf um jeden Ball. Der für die SG Flensburg-Handewitt spielende Kapitän der Handball-Nationalmannschaft Johannes Golla belegte mit einem knappen Rückstand von nur 0,84 Prozent auf Rune Dahmke den dritten Platz bei der Sportlerwahl. Auch der 27-jährige Kreisläufer, der bei Olympia sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr stark performte und sein Team mitriss, hatte erheblichen Anteil am Gewinn des olympischen Edelmetalls. Er komplettiert den Dreifach-Erfolg der Handballer in Schleswig-Holstein.
Bei den Frauen belegte die Para-Schwimmerin Tanja Scholz (PSV Neumünster) mit 3,61 Prozent Rückstand auf Elisa Mevius nach Platz zwei im letzten Jahr auch in diesem Jahr den zweiten Platz. Die 40-Jährige gewann 2024 bei den Paralympics in Paris die Goldmedaille über 150 Meter Lagen und Silber über 50 Meter Freistil. Trotz mehrerer schon gewonnener Weltmeistertitel ist das Paralympics-Gold für die Elmshornerin der bisher größte Erfolg ihrer Schwimmkarriere. Auf dem dritten Platz landete mit einem Rückstand von 3,65 Prozent auf Platz zwei die Triathletin Julia Bröcker (VfL Oldesloe). Damit landete sie wie im letzten Jahr „auf dem Treppchen“. Die 21-Jährige aus Groß-Niendorf gewann bei der Triathlon-U23-Europameisterschaft Silber mit der Mixed-Staffel und Bronze im Einzel sowie bei der U23-Weltmeisterschaft mit der Mixed-Staffel den Vize-Weltmeistertitel.
In der Rubrik „Mannschaften“ kamen die Handballer der SG Flensburg-Handewitt mit einem Rückstand von 5,97 Prozent auf Holstein Kiel auf Platz zwei. Die Flensburger gewannen zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Titel in der European League. Beim Finale in Hamburg besiegte die SG in einem rein deutschen Finale die Füchse Berlin mit 36:31. Der Sieg in der European League war bereits der siebte internationale Titel für die Fördestädter. Mit einem Rückstand von 4,42 Prozent auf Platz zwei landete das Segel-Duo Anna Barth/Emma Kohlhoff auf dem dritten Platz. Bei der U21-WM in diesem Jahr haben die beiden 49erFX-Seglerinnen vom Kieler Yacht-Club das zweite Jahr in Folge den Titel geholt und haben zudem bei der WM vor Galizien in der Gesamtwertung aller Junioren-Altersklassen einen starken fünften Platz belegt. Die 17-jährige Schülerin Kohlhoff und die 20-jährige Medizinstudentin Barth segeln erst seit anderthalb Jahren gemeinsam und schielen schon jetzt auf die nächsthöhere Altersklasse U23.
Mehr als 20.000 Stimmen wurden von den Sportinteressierten im Land auf der Homepage des Medienpartners NDR Schleswig-Holstein per Online-Abstimmung sowie per Jury-Voting von den Vorsitzenden/Präsidentinnen und Präsidenten der Landesfach- und Sportfachverbände im Landessportverband, den Mitgliedern des LSV-Vorstandes sowie den Mitgliedern der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten in den drei Kategorien abgegeben. Das Ergebnis des Internet-Votings ist zu 50 Prozent in das Gesamtergebnis der Sportlerwahl mit eingeflossen. Ebenfalls zu 50 Prozent floss das Voting der Vorsitzenden/Präsidentinnen/Präsidenten der Landesfachverbände im Landessportverband, des LSV-Vorstandes sowie der Mitglieder der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten mit ein. Zuvor hatte eine Jury aus LSV-Vertreterinnen und -Vertretern, der Vereinigung der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten und des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein eine Vorauswahl zu den Nominierten getroffen. Zur Wahl standen jeweils fünf Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften.
Ruderer Oscar Krause ist der „Newcomer des Jahres 2024“
Dieser von den Volksbanken und Raiffeisenbanken mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde 2024 bereits zum elften Mal an erfolgreiche Nachwuchssportler mit großem Erfolgspotenzial verliehen. Gewählt wurde der „Newcomer des Jahres 2024“ von einer Jury aus LSV-Vertreterinnen und -Vertretern und der Vereinigung der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten.
Preisträger in dieser Kategorie ist in diesem Jahr der Ruderer Oscar Krause. Der 18-Jährige vom Ratzeburger Ruderclub ist in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal Weltmeister im Junioren-Doppelvierer geworden. Im kanadischen St. Catharines konnte er seinen 2023 in Paris errungenen U19-Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen. In seinem letzten Jahr im Juniorenbereich hat Oscar Krause mit starken Leistungen geglänzt und war zuvor bereits bei der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft in Essen erfolgreich, wo er Deutscher Meister U19 im Doppelvierer geworden war.
Der „Newcomer“ wurde geehrt von Bent Nicolaisen, dem Vertreter der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Er erhielt von ihm einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.000 Euro, von LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier gab es eine Trophäe zur Auszeichnung. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind seit Jahren Partner der LSV-Ehrungsveranstaltung „Sportler des Jahres“ und begleiten in diesem Rahmen exklusiv die Auszeichnung der „Newcomer des Jahres“: „Wir unterstützen neben vielen breitensportorientierten Initiativen insbesondere auch das „Team Schleswig-Holstein“ mit Schleswig-Holsteins Top-Athletinnen
und -Athleten. Ein besonderes Anliegen ist es uns dabei, erfolgreiche Nachwuchssportlerinnen und -sportler mit großem Leistungspotenzial auf ihrem Weg nach ganz oben zu begleiten. Wir freuen uns, in diesem Jahr mit Oscar Krause wieder einen hochtalentierten Newcomer des Jahres auszeichnen und fördern zu können. Wir gratulieren Oscar und wünschen ihm persönlich alles Gute und für seine weitere sportliche Karriere viel Erfolg!“, so Bent Nicolaisen von den Volksbanken und Raiffeisenbanken.
Die Voting-Ergebnisse in der Übersicht:
Sportler des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- Andreas Wolff 21,55%
- Rune Dahmke 20,88%
- Johannes Golla 20,04%
- Lennart Sass 19,13%
- Florian Unruh 18,40%
Sportlerin des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- Elisa Mevius 26,66%
- Tanja Scholz 23,05%
- Julia Bröcker 19,40%
- Lina Erpenstein 16,52%
- Adia Budde 14,38%
Mannschaft des Jahres Prozentualer Anteil in dieser Kategorie
- Holstein Kiel 29,06%
- SG Flensburg-Handewitt 23,09%
- Anna Barth/Emma Kohlhoff 18,67%
- Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer 15,95%
- Simon Heindl/Conrad Jacobs 13,25%