TSV Büsum und Gesundheitszentrum Büsum bringen mit „ActiveFit“ erfolgreich Seniorinnen und Senioren in Bewegung

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) fördert seit vielen Jahren die Initiierung von Bewegungsprogrammen für Ältere in Sportvereinen. Um die Vereine bei der Gestaltung adäquater Angebote zu unterstützen, hat der LSV zum 1. Oktober 2024 die Förderstrukturen im Bereich Seniorensport umstrukturiert. Die bisherigen Förderprojekte „KogniFit“, „Aktiv 70 Plus“, „Alter in Bewegung“ und „Sport mit Demenz“ wurden zugunsten des neuen Programms „ActiveFit“ eingestellt. Mit der Einführung von „ActiveFit“ wird ein umfassendes und flexibles Angebot geschaffen, das es Sportvereinen ermöglicht, Seniorensport gezielt und bedarfsorientiert zu fördern. Begleitet und gefördert wird „ActiveFit“ vom Präventionspartner des LSV, der AOK NordWest. Auch der TSV Büsum nutzt dieses Angebot im Rahmen einer Kooperation mit dem Gesundheitszentrum Büsum. Dieses Angebot wurde den regionalen Medien bei einem Pressetermin am 27. Februar 2025 im Gesundheitszentrum Büsum vorgestellt. Zu den interessierten Gästen, die sich ein eigenes Bild von der praktischen Umsetzung dieses Bewegungsangebots machen wollten, zählten auch Büsums Bürgermeister Oliver Kumbartzky und der Sportreferent des Kreissportverbandes Dithmarschen Mathis Brandt.

„ActiveFit“ ist ein Kursangebot, das aus zwölf Trainingseinheiten besteht. Es verfolgt das Ziel, die Gesundheit und Fitness der Teilnehmenden zu fördern, soziale Gemeinschaftserlebnisse zu schaffen und langfristig Spaß an Bewegung zu vermitteln. Dabei haben die Sportvereine die Möglichkeit, durch die „ActiveFit“-Kurse positive Effekte für ihren Verein und ihre Teilnehmenden zu erzielen. Ein Teil des Programms ist auch die präventive Gesundheitsförderung, die in kooperativer Zusammenarbeit von Sportvereinen und sozialen Einrichtungen vor Ort in der Lebenswelt der Zielgruppe umgesetzt wird. Der TSV Büsum engagiert sich seit Januar 2024 bei der Umsetzung verschiedener Bewegungsangebote im Gesundheitszentrum Büsum.

Zu dieser wichtigen Arbeit der beiden Kooperationspartner sagt LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier: „Ich freue mich, dass der TSV Büsum und das Gesundheitszentrum Büsum sich am landesweiten Netzwerk zur Förderung des Senioren- und Gesundheitssports aktiv beteiligen und vorbildlich engagieren. Das Gesundheitszentrum öffnet sich für den Sportverein und wird so zur Sportstätte und der Verein erschließt sich auf diese Weise neue Bewegungsräume. Von dieser Schwerpunktsetzung profitieren alle Beteiligten − vor allem aber die Seniorinnen und Senioren, bei denen körperliche Aktivität fester Bestandteil ihres Alltags wird. So leisten alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit, der Selbstständigkeit und der Mobilität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Dies alles wird ermöglicht insbesondere durch die Anschubfinanzierung der AOK NordWest, für deren Engagement ich mich herzlich bedanke.“

Torsten Schwenzfeier, Teamleiter Prävention der Serviceregion Nord der AOK NordWest, erläutert: „Wir möchten den Menschen mit unserem Angebot wohnortnah die Möglichkeit geben, sportlich aktiv zu sein. Bewegung fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch geistige Fähigkeiten. Wir wissen, dass sich durch Bewegung auch noch im hohen Alter neue Nervenverbindungen bilden können und damit nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit und dadurch auch die Lebensqualität steigt. Gruppenangebote, wie wir sie heute erlebt haben, aktivieren zudem das soziale Miteinander der Seniorinnen und Senioren und sind ein weiterer wichtiger Schutzfaktor für die psychische Gesundheit.“

Regelmäßige Bewegung ist für Menschen jeden Alters von großer Bedeutung. Bewegungsmangel ist häufig die Ursache chronischer Erkrankungen, deren Auftreten mit zunehmendem Lebensalter wahrscheinlicher wird und meist eine dauerhafte und kostenintensive Behandlung notwendig werden lässt. Viele chronische Erkrankungen lassen sich aber durch gesundheitsfördernde Maßnahmen in Form von körperlicher Aktivität in ihrem weiteren Verlauf positiv beeinflussen, und die Selbstständigkeit betroffener Menschen durch körperliches Training lässt sich länger aufrechterhalten. Auf diese Weise können die Lebensbedingungen von Seniorinnen und Senioren nachhaltig verbessert werden.

Mit 37 Prozent der Bevölkerung, die älter als 50 Jahre ist, gehört Schleswig-Holstein zu den Bundesländern mit einem besonders hohen Anteil älterer Menschen. Diese Altersgruppe ist nicht nur zahlenmäßig dominant, sondern auch ein zunehmend wichtiger Bestandteil des sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Besonders deutlich wird dies im organisierten Sport: Mehr als 34 Prozent der Mitglieder in den schleswig-holsteinischen Sportvereinen sind bereits über 50 Jahre alt, womit sie die größte Zielgruppe darstellen. Die Sportvereine und -verbände stellen sich zunehmend auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die Bedürfnisse der Älteren ein und halten entsprechende Angebote vor.