Mit seinem Kinderschutz-Projekt „Ein sicherer Ort für alle!“ hat der TSB Flensburg das Landesfinale des von den Volksbanken Raiffeisenbanken und dem DOSB initiierten Vereinswettbewerbs „Sterne des Sports“ für sich entschieden. Nun wartet auf den Verein das Bundesfinale in Berlin.
Der „Große Stern des Sports“ in Silber geht in diesem Jahr an den TSB Flensburg v. 1865 e.V. Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier und Vertreter der Volksbanken Raiffeisenbanken zeichneten den Verein am Montagabend im Kieler „Haus des Sports“ mit der begehrten Trophäe aus. Der TSB Flensburg konnte die Jury mit seinem Projekt „Ein sicherer Ort für alle!“ überzeugen und gewann als schleswig-holsteinischer Landessieger den „Großen Stern des Sports“ in Silber sowie ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Bei dem ausgezeichneten Projekt handelt es sich um eine umfassende Kampagne zum Kinderschutz und zur Gewaltprävention im Sport. Durch eine Plakatkampagne („Mach mit! Handy aus.“) in Schulen und Sportstätten hat der TSB Flensburg das Bewusstsein für den unbedachten Gebrauch von Mobiltelefonen in Umkleiden geschärft. Anstatt allgemeiner Verbote setzt die Kampagne auf Aufklärung und Diskussion. Die Aktion fand großen Anklang und führte zu neuen Handyregelungen und verstärktem Engagement für sichere Sportumgebungen.
Auszeichnungen für vorbildliche Vereinsarbeit
Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Platz beim diesjährigen Wettbewerb ging an den VfL Pinneberg e.V., der sich mit seinem Projekt „Vom inklusiven Praktikanten zum Zukunftslotsen“ beworben hatte. Der VfL Pinneberg fördert die Inklusion von Menschen mit Behinderungen durch gleichberechtigte Sportangebote, die Vorurteile abbauen und gegenseitiges Verständnis fördern. Ein Beispiel für den Erfolg dieses Projekts ist die Ausbildung von Etienne Boubakeur, der nach einem Praktikum und gezielter Förderung nun selbstständig Kurse für Menschen mit Handicap leitet. Dieses Projekt dient als Vorbild für andere Organisationen, indem es zeigt, wie individuelle Stärken erkannt und gefördert werden können, um Inklusion zu einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten zu machen.
Auf dem mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz landete in diesem Jahr der FC Voran Ohe von 1949 e.V., der mit seinem Projekt „Du bist ein FCVO VIP“ am Wettbewerb teilgenommen hatte. Der FC Voran Ohe würdigt im Rahmen seines Projekts besonders engagierte Mitglieder im Ehrenamt, um das Sportangebot im Kinder- und Jugendfußball nachhaltig zu verbessern. In den ersten 15 Monaten wurden zahlreiche Ehrenamtliche öffentlich geehrt, was zu einer deutlichen Steigerung des Engagements und der Qualifizierungen führte.
Fünf weitere Vereine teilen sich den vierten Platz und können sich über ein Preisgeld von jeweils 500 Euro freuen. Dazu zählt der Verein Ocean Crew Kiel e.V., der die „Ocean Clean Up Aktion 2023“ organisierte. Bei der Hybridveranstaltung wurden Vorträge zum Thema Meeresverschmutzung mit einer Müllsammel-Aktion am Strand kombiniert. Der MTV von 1860 e.V. Heide hatte es mit seinem Projekt „Cheersport an der Westküste Schleswig-Holsteins“ ins Landesfinale geschafft. Die 2023 gegründete Cheersportsparte ist einzigartig an der Westküste Schleswig-Holsteins und bietet Cheersport in vier Altersklassen für Breiten- und Leistungssport an. Mit bereits 80 aktiven Mitgliedern fördert die Sparte das Zusammenkommen von Menschen verschiedenster Hintergründe und bietet jedem eine passende Position, unabhängig von Alter oder körperlicher Verfassung.
Ebenfalls auf Platz 4 landete der Husumer Sportverein seit 1875 e.V. mit seinem Projekt „Verschmelzung in Husum - Turnier der Vielfalt“. Der Verein hat mit seinem Turnierkonzept erfolgreich verschiedene gesellschaftliche Gruppen zusammengebracht und ein starkes Zeichen gegen den Rechtsruck gesetzt. Der TennisClub Siek e.V. wurde ausgezeichnet, weil er mit dem Bau und Betrieb von zwei Padel-Courts eine moderne und international beliebte Sportart in Stormarn etablieren konnte. Der TSV „Gut Heil“ Heist von 1910 e.V. gewann den silbernen Stern für das Projekt „Kinderkonzert mit Reinhard Horn“. Der Verein veranstaltete ein Mitmach-Konzert mit dem Kinderliedermacher Reinhard Horn, das nach fast einem Jahr Planung rund 400 Besucher in die Turnhalle lockte.
TSB Flensburg tritt am 20. Januar 2025 im Bundesfinale an
33 schleswig-holsteinische Vereine aus allen Teilen des Landes hatten in diesem Jahr bei Deutschlands größtem und wichtigstem Vereinswettbewerb im Breitensport mitgemacht – acht davon schafften es bis ins Landesfinale. Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken wurden die „Sterne des Sports“ bereits zum 21. Mal vergeben. Auf gleich drei Wettbewerbsebenen (Bronze, Silber und Gold) soll mit der Auszeichnung die soziale Bedeutung der Sportvereine für unsere Gesellschaft hervorgehoben werden. Auf den TSB Flensburg v. 1865 e.V. wartet nun das Finale in Berlin: Mit dem Sieg auf der Landesebene haben sich die Vertreterinnen und Vertreter des Vereins für das bundesweite Finale der „Sterne des Sports“ qualifiziert, das am 20. Januar 2025 in der Hauptstadt stattfinden wird. Hier wird der „Große Stern des Sports“ in Gold vergeben. Die Ehrung in der DZ BANK in Berlin wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vorgenommen und live auf sportschau.de übertragen.