Kostenberechnung
Modul zur Berechnung der Kosten eines neuen Sportangebotes
Fast jeder Sportverein staffelt sein Mitgliedsbeiträge nach solidarischen Prinzipien (z.B. geringere Beiträge für jugendliche, Arbeitslose etc.). Darüberhinaus haben v.a. die ländlichen Mehrspartenvereine den gerechtfertigten Anspruch, für alle aus dem Dorf da zu sein. Dies sollte trotzdem nicht dazu führen, dass neue Angebote für neue Zielgruppen längerfristig den Vereinshaushalt negativ belasten.
Oft bedarf es aber nur weniger Neumitglieder, damit sich eine Erweiterung der Angebotspalette refinanziert.
Beispiel:
Bei einem einstündigen Angebot pro Woche bei dem die Übungsleiterin/der Übungsleiter 10 Euro pro Stunde erhält und die Jahresmitgliedschaft im Verein 120 Euro koste, ist der Verein bereits beim 4. Neumitglied in der „Gewinnzone“. Dabei sind die Abgaben an den LSV und an den Fachverband schon mit eingerechnet.
Um die Anzahl der Neumitglieder zu berechnen, ab denen Ihr Verein bei einem neuem Angebot „im Plus ist“, finden Sie untenstehend eine Excel-Tabelle, bei der alle Berechnungsformeln bereits vorhanden sind. Sie müssen nur Ihrer Daten wie z.B. Mitgliedsbeiträge, Anzahl der Übungseinheiten pro Woche, Höhe der Aufwandsentschädigung und die sonstige Kosten (z.B. Hallenmiete) eingeben, und erhalten sofort unkompliziert eine individuelle Auskunft für Ihren Verein.
Hinweis zur Höhe der Aufwandsentschädigung
Trainer/innen bzw. Übungsleiter/innen aus dem Bereich Fitness- und Gesundheitssport erhalten „marktüblich“ oft eine deutliche höhere Aufwandsentschädigung als Trainer/innen bzw. Übungsleiter/innen aus z.B. Ballspielarten (Breitensport).
Warum? Und ist dies gerecht?
Ballsporttrainer/innen können, mit wenigen Ausnahmen, „nur“ im Sportverein aktiv sein. Fitness- und Gesundheitssport wird von vielen Institutionen angeboten wie z.B. VHS, Fitnessstudios, Familienbildungsstätten, so dass sich für entsprechende Übungsleiter/innen viele Betätigungsfelder auftun.
Aufgrund dieser Konkurrenzsituation ist es durchaus üblich, in diesem Bereich auch im Vereinssport eine deutlich höhere Aufwandsentschädigung zu zahlen.
Trotzdem sind die Gesamtausgaben pro Sportler bzw. Sportlerin unterm Strich i.d.R. nicht höher als bei anderen Angeboten mit niedrigerer Aufwandsentschädigungen. Das liegt daran, dass in diesen Sportarten i.d.R. keine weiteren Kosten anfallen wir z.B. keine Rasenpflege, Flutlichtanlage, Tore, Trikotsätze, Gebühren für den Spielbetrieb, Trainingshilfsmittel wie Bälle, Pylonen, Leibchen usw.
Sollte ein geplantes neues Angebot als „finanziell machbar“ eingestuft werden, können flexible Mitgliedschaften Anreize für potentielle Mitglieder bieten, dieses Angebot auszuprobieren.