Sportentwicklung

Der organisierte Sport ist immer auch ein Spiegelbild seiner Zeit und der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Sportorganisationen werden ständig mit Veränderungen konfrontiert, sei es die rasante Entwicklung der Digitalisierung, die Auswirkungen des demografischen Wandels, der Umweltschutz und die erforderlichen infrastrukturellen Anpassungen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Daher müssen Sportverbände und -vereine zunehmend ihre Fähigkeiten beweisen, ihre eigene Entwicklung professionell zu steuern und sich auf die Zukunft des organisierten Sports auszurichten. Die Sportentwicklung betrachtet die individuelle Bedeutung des Sports, sei es für Gesundheit und Prävention, als Integrationsfaktor oder zur Stärkung individueller Kompetenzen, sowie die gesellschaftliche Relevanz des Sports. Ein zentraler Fokus liegt dabei auf den Ressourcen der Sportverbände und -vereine sowie der bedarfsgerechten Bereitstellung von Sportstätten für Sport- und Bewegungsangebote.

In der Sportwissenschaft wird die Sportentwicklung als ein breites Forschungsfeld betrachtet, das verschiedene Aspekte der Gesellschaft betrifft. Das Ziel besteht darin, den Sport umfassend zu analysieren, Veränderungen im Sport zu beobachten, Herausforderungen anzugehen und die sich bietenden Beratungsmöglichkeiten zu nutzen.

Die kommunale Sportentwicklungsplanung wird als ein zielgerichtetes methodisches Vorgehen verstanden, um ein Gesamtkonzept für die Gestaltung und Optimierung der Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung in einer Kommune zu entwickeln. Weitere Infromationen zur kommunalen Sportentwicklungsplanung und der Projekte in Schleswig-Holstein finden sie auf der spezifsichen Seite hierzu. 

 

 

 


 

Im Auftrag des LSV führte Prof. Dr. Jens Flatau im Oktober 2018 bis Februar 2019 eine Untersuchung zu den Mitgliedschafts- und Teilnahmeformen in den Vereinen in Schleswig-Holstein durch.

„Organisiertes Sporttreiben zählt nach wie vor zu den beliebtesten Freizeitbetätigungen. Allerdings sind viele Menschen immer weniger bereit, sich an einen Sportverein zu binden. Ursache hierfür ist weniger das mangelnde Interesse an den Angeboten der Sportvereine als vielmehr das Bedürfnis nach zeitlicher, räumlicher und inhaltlicher Flexibilität. Die Vereine reagieren darauf mit modernen Angebotsformen wie beispielsweise Kursmitgliedschaften, Punktekarten, Saisonmitgliedschaften, sogenannten Schnupperangeboten u.v.m.

Das Ziel der vorliegenden Untersuchung besteht darin, den Umfang dieser von der klassischen „Vollmitgliedschaft“ abweichenden Angebotsformen zu erfassen.“ (Prof. Dr. Jens Flatau, 2019)

Die Ergebnisse dieser von Prof. Dr. Jens Flatau durchgeführten Untersuchung wurden erstmals im Rahmen des SportDIALOGs 2019 in Damp präsentiert. Die Zahlen belegen, wie viele Menschen der organisierte Sport außerhalb der traditionellen Mitgliedschaften erreicht und bewegt.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier zum Download.
 

Dokumentation zum Fachseminar "Kommunale Sportentwicklungsplanung" am 23.11.2012 zum Download verfügbar.

Der Landessportverband hat eine Dokumentation zum Fach- und Weiterbildungsseminar "Kommunale Sportentwicklungsplanung", das am 23. November 2012 im Kieler "Haus des Sports" stattgefunden hat, erstellt. Darin enthalten sind u.a. die Fachbeiträge der Referenten Dr. Stefan Eckl und Dr. Jörg Wetterich (beide Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung GbR, Stuttgart) sowie von Prof. Dr. Horst Hübner und Oliver Wulf (beide Bergische Universität Wuppertal - Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung). Eine pdf-Datei zum Download finden Sie in der Box „Downloads und weitere Informationen" oben rechts auf dieser Seite.